Offener Brief

an den Vorstand des CircO Hannover e.V. (Malte Peter, Luca Willnow und Christa König)

Wir, eine Gruppe von mehr als 30 ordentlichen und außerordentlichen Mitgliedern, Eltern, Trainer*innen und Kooperationspartnern des CircO Hannover e.V. sowie Leiter*innen, Trainer*innen und Teilnehmer*innen befreundeter Zirkusgruppen, fordern den Vorstand des Vereins auf, zeitnah Klarheit zu schaffen über die Motive der massiven Strukturveränderungen im Verein. Außerdem fordern wir Vorstand und ordentliche Mitglieder auf die undemokratischen Strukturen im Verein umgehend zu verändern.

Der Vorstand hat inmitten der schwierigen Corona-Zeit dem langjährigen und erfolgreich agierenden Geschäftsführer von CircO ohne Erklärung von Gründen gekündigt und strukturiert den Verein um. Die funktionierende Webseite des Vereins wurde abgeschaltet und eine langjährige, vielversprechende Zirkusgruppe steht ohne Führung da, nach dem beiden Trainer gekündigt wurde. Ohne Angaben von Gründen  ist ebenfalls ein Ausschluss gegen das Vereinsmitglied Maren S. ausgesprochen worden. Kritischen Trainer-Kolleg*innen wurde mit Kündigung gedroht. Der Initiative liegt eine E-Mail vor, in der Vorstandsmitglied Luca Willnow folgenden Satz formulierte:“[…]weitere personelle Umstrukturierungen erfolgen könnten, sollte die Vertrauensebene fehlen“. Dieser Satz wurde als Drohung verstanden.**

Der Verein CircO besteht aus über 280 Mitgliedern, 10 davon sind sogenannte „ordentliche“ stimmberechtigte Mitglieder, und  270 außerordentliche, nicht stimmberechtigte Mitglieder. Die Änderung dieses undemokratischen Modells wird seit mehreren Jahren gefordert und besprochen, aber vom Vorstand und ordentlichen Mitgliedern nicht umgesetzt. 
Auf der außerordentlichen Präsenz-Mitgliederversammlung vom 11. April, bei der trotz Corona-Auflagen über 40 Mitglieder anwesend waren, wurde der Antrag von ca. 30 außerordentlichen und zweier ordentlicher Mitglieder auf Öffnung des Vereins über Satzungsänderung erneut abgelehnt mit unklarem Verweis auf eine lange Planung, die derart „schwierige Umstrukturierungen“ mit sich brächten. Selbst die Einrichtung eines Arbeitskreis zur Erarbeitung eines kompromissfähigen Vorschlags wurde abgelehnt, ebenso wie die Befassung mit der vorgelegten Satzungsänderung. Ohne Diskussion, mit 8 zu 2 Stimmen der ordentlichen Mitglieder. 

Wir, die Unterzeichnenden fordern den Vorstand auf, unverzüglich zu der ordentlichen Mitgliederversammlung für 2021 einzuladen, dort eine Satzungsänderung einzubringen und Ernst zu machen mit der demokratischen Öffnung des Vereins. 

Es entsteht sehr stark der Eindruck, dass hier vor allem Partikularinteressen der Vorstandsmitglieder und der ordentlichen Mitglieder verfolgt werden. Unter den ordentlichen Mitgliedern befinden sich** im Übrigen keinerlei Eltern oder Trainer des Vereins (bis auf das eine Mitglied mit Ausschlussverfahren) befinden, stattdessen nur Vereinsvertreter mit Eigeninteressen: CircO-Vorstand Malte Peter, ist ebenfalls im Vorstand des Jugendzirkus SALTO (siehe zirkus-salto.de/team)**, in dem auch Christa König (ebenfalls Vorstand) als Mutter eines Kindes Mitglied ist ( Christa K. selbst kein Mitglied des CircO Hannover e.V.), der dritte Vorstand Luca Willnow, ist Trainer beim niedersächsischen Jugendzirkus, aber außerhalb seiner Kompanie CircO-Mitgliedschaft (Produktion „gemEinsam“) (bis auf einen internationalen Austausch „Dialog mit dem Islam“, bei einem Vorläuferprojekt des CircO Hannover e.V.s als Teilnehmer im Jahr 2010)** nie aktiv für CircO Hannover e.V.** gewesen. Unter den Mitgliedern sind das Ehepaar Wolfgang P., Zirkusfunktionär in sehr unterschiedlichen Verbänden, hier besteht ein klares Einflussmotiv und Insa L., Funktionärin des Landesverband kulturelle Jugendbildung, Hans-Werner B., Mitglied*** des Garbsener Zirkus Träumer Tänzer und Artisten e.V.,  Matthias C. ist im Vorstand  der Landesarbeitsgemeinschaft Zirkus. Bis auf die Vorstandsmitglieder haben die ordentlichen Mitglieder weder das Training, noch die Auftritte oder sonstige Vereinsveranstaltungen, wie Sommerfeste oder Weihnachtsfeiern, bis auf die Kompanie CircO Premiere und dem Fest für junge Leute im Jahr 2019**, besucht. Selbst auf der vorletzten Mitgliederversammlungen war kein Mitglied außer dem Vorstand und Maren S. anwesend.

Eltern dieser Initiative haben  nach der Kündigung des Geschäftsführers und Trainers u.a. der Auftrittsgruppe des CircO “MarManKi” mehrfach versucht mit dem Vorstand  in Kontakt zu kommen, um eine konstruktive Klärung des Konflikts und auch eine Perspektive für die Beteiligung der außerordentlichen Mitglieder im Verein zu erörtern, sowie konkrete Lösungen auch für das Training der Auftrittsgruppe des Vereins “MarManKi” zu finden. Dies wurde scheinbar aber nicht gewollt und auch auf der Mitgliederversammlung verweigerte sich der Vorstand sich zu Gründen der Umstrukturierung und der Kündigung.

Wir fordern den Vorstand und die ordentlichen Mitglieder deswegen auf zur: 

• sofortigen Aufnahme aller außerordentlichen Mitglieder, als ordentliche Mitglieder, die dies beantragt haben
• zeitnahen Einladung zu einer Mitgliederversammlung zur Änderung der Satzung zur Bestätigung des Stimmrechts für alle Mitglieder
• Zurücknahme des unbegründeten Ausschlusses gegenüber einem ordentlichen Mitglied und Trainerin der “Marmankis”
• Wieder-Einsetzen der beiden langjährigen Trainer der “Marmankis” 

Der Verein CircO steht für eine über 10jährige sehr positive Entwicklung der Kinder- und Jugendzirkusszene in Hannover mit über 15 Gruppen, Fortbildungsangeboten der CircO-Akademie und einer professionellen Auftrittssparte,  der Kompanie CircO. Diese vielfältige, bunte und breite Szene braucht dringend eine ebenso breite Vertretung in der Vereinsstruktur – und keine Funktionärsclique!

**Änderungen, die nach einer strafbewehrten Unterlassungserklärung des CircO Vorstands, eingefügt wurden.

***Änderung die nach einer strafbewehrten Unterlassungserklärung von Träumer Tänzer und Artisten e.V. eingefügt wurden.

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